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Handelskammer-Konjunkturreport zum Sommer 2013: Konjunktur entwickelt sich stabil

Handelskammer-Konjunkturreport zum Sommer 2013: Konjunktur entwickelt sich stabil Handelskammer Bremen

Exportaussichten verbessern sich

Vier von fünf Bremer Unternehmen beurteilen die aktuelle konjunkturelle Lage als gut oder befriedigend. Laut der Sommer-Umfrage der Handelskammer Bremen unter 220 Betrieben aus Verarbeitendem Gewerbe, Handel und Dienstleistungen erlebt die bremische Wirtschaft einen leichten Aufschwung. Auch für das weitere Jahr wird mit einer positiven Entwicklung gerechnet. Allerdings bleiben die Investitionsplanungen der Unternehmen unverändert und die Personalnachfrage der bremischen Wirtschaft nimmt ab.

Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, sagte: "Uns stimmt zuversichtlich, dass sich am Außenhandelsstandort Bremen die Exportaussichten spürbar verbessert haben. Dies ist auch auf erste Fortschritte bei der Bewältigung der Schuldenkrise in Europa und die relativ stabile US-Konjunktur zurückzuführen." Besonders gut läuft es aktuell im Fahrzeugbau sowie in der Verkehrswirtschaft, aber auch in anderen Zweigen der Industrie, in der Bauwirtschaft, im Handel sowie in zahlreichen Dienstleistungsbereichen.

Die größten Konjunkturrisiken bilden für viele Unternehmen nach wie vor die allgemeinen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Dr. Fonger betonte: "Wir müssen in Bremen viel stärker für positive wirtschaftspolitische Signale sorgen, denn die gute Konjunkturlage ist kein Selbstläufer." Unter diesem Aspekt sei es kritisch, so der Handelskammer-Hauptgeschäftsführer, dass Bremen parallel zur Erhöhung der Gewerbesteuer zum Januar 2014 auch die Grunderwerbssteuer und die Entsorgungsgebühren erhöhen will: "Dies sind die falschen Signale an investitionsbereite Unternehmen."

Statt weiter an der Steuer- und Abgabenschraube zu drehen, müssten bei den Ausgaben die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden. Die Handelskammer sieht es kritisch, dass in den laufenden Haushaltsverhandlungen erhebliche Mittel für die Sanierung der Kliniken vorgesehen sind, nicht aber für notwendige Instandhaltungsinvestitionen in die Verkehrs- und Bildungsinfrastruktur, insbesondere die Berufsschulen.

Zu den Branchen im Einzelnen:

Die Konjunktur in der
Industrie zieht wieder an. Jedes dritte Unternehmen beurteilt seine aktuelle Geschäftslage als gut. Für das weitere Jahr erwarten 39 Prozent der bremischen Industriebetriebe steigende Umsätze. Positiv wird sich die anziehende Wachstumsdynamik im Exportgeschäft auswirken. Impulse für den Arbeitsmarkt sind aber nicht zu erwarten.

Die Geschäftslage im
Baugewerbe ist überwiegend befriedigend bis gut. Die Erwartungen für das weitere Jahr sind leicht zuversichtlich. Das Grundstücks- und Wohnungswesen meldet eine gute aktuelle Geschäftslage und sieht eine stabile Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr voraus.

Die Konjunktur des
Groß- und Außenhandels verlief unterschiedlich. Der Binnengroßhandel beurteilt seine aktuelle Lage als gut und erwartet eine freundliche Entwicklung. Die Im- und Exporthändler bewerten die Lage als befriedigend und die weiteren Aussichten eher zurückhaltend.

Der
Einzelhandel erholt sich. Die Betriebe beurteilen sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die weiteren Aussichten positiv. Insgesamt sehen die befragten Einzelhändler aber hohe Risiken für die Inlandsnachfrage und bleiben zurückhaltend bei der Einstellung von neuem Personal. Pessimistisch ist das Gastgewerbe. Der aktuelle Konjunkturtrend ist unbefriedigend. Auch die Geschäftserwartungen wurden zurückgenommen. Jedes dritte Unternehmen will in den kommenden Monaten Personal reduzieren.

In der
Logistik- und Verkehrswirtschaft hat die Konjunktur an Schwung gewonnen. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 120 Punkten über seinem langfristigen Durchschnittswert von 118 Punkten und über dem Niveau der gesamten bremischen Wirtschaft (112 Punkte). Nach einer rückläufigen Umschlagsentwicklung in den ersten fünf Monaten des Jahres dürften auch die Bremischen Häfen im weiteren Jahresverlauf von der Entwicklung profitieren.

Das bremische
Kreditgewerbe weist eine verschlechterte Geschäftslage auf, hebt die Prognosen für den weiteren Jahresverlauf aber zugleich an. Die unternehmens- und personenbezogenen Dienstleistungen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, schätzen die weiteren Aussichten aber spürbar zurückhaltender als zuvor ein.


Den vollständigen Konjunkturreport sowie die Konjunkturampel finden Sie unter www.handelskammer-bremen.de.

Quelle: Handelskammer Bremen

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